19 Kilometer Schwimmen, 900 Kilometer Radfahren und 211 Kilometer Laufen. Das sind die beeindruckenden Zahlen eines „Quintuple Continous Triathlon“. Unser Kassierer „Manni“ hat das als ältester Teilnehmer in 117h, 50 Minuten und 36 Sekunden absolviert. Eine unvorstellbare Leistung, die Manfred wie folgt beschriebt:
Der Start wurde aufgrund einer Gewitterwarnung von 18 Uhr auf 20 Uhr verschoben. Dann ging es in das 23 Grad warme Wasser, welches gefühlt aber über die Nacht immer kälter wurde und gegen 3 Uhr morgens, als ich aus dem Wasser kam spürte ich schon Verspannungen im Rückenbereich. Nach einer kurzen Pause ging ich dann auf die Radstrecke die im großen und ganzen flach war.
Besonders schwierig war es in der Nacht, da die Radstrecke immer am Rheinufer entlang nicht beleuchtet war und ich einmal beinahe im Rhein gelandet wäre, weil ich nach 2 Tagen Wettkampf langsam müde wurde. Vom Veranstalter gab es tagsüber 3 warme Mahlzeiten, was ich sehr angenehm empfand, da ich den Wettkampf komplett ohne Betreuung angegangen bin, was ich aber ernsthaft niemanden empfehlen kann. Irgendwann wurde mir von meiner Eigenverpflegung in der Nacht übel und ich mußte 2 kurze Pausen einlegen. Mit meiner Radzeit von 50 Stunden bin ich sehr zufrieden, merkte aber schon, dass die Rückenbeschwerden immer mehr wurden. Immerhin hatte ich mich auf Platz 3 hochgearbeitet und hatte jetzt die Laufstrecke von 211 km vor mir.
Einen Tag vor dem Wettkampf hatte ich noch Wadenprobleme und ich hatte überlegt, ob ich überhaupt in die Schweiz fahren sollte, wenn das Laufen eh nicht klappen könnte. Diese Beschwerden waren aber am Wettkampftag komplett verschwunden. Dafür plagten mich nach bereits 4 Km wieder meine Rückenprobleme. Selbst nach zwei Massagen konnte ich die muskulären Beschwerden im Rücken nicht ernsthaft lindern. Erst eine Wärmflasche am dritten Tag war die Lösung für die Verspannungen und ich konnte wieder ein zügiges Lauftempo aufnehmen. Bis auf ein paar Regentropfen auf der Radstrecke hatten wir gutes Wetter. Allerdings war das Laufen bei knapp 30 Grad auch nicht immer einfach, da die Laufstrecke nur teilweise etwas Schatten bot.
Nach knapp 5 Tagen Wettkampf ohne große Pausen war ich im Ziel und ich mußte erst einmal 10 Stunden schlafen. Ich hätte nie gedacht, das man so kaputt sein kann. Insgesamt erlebte ich in der Schweiz eine sehr gut organisierte Veranstaltung, die ich echt empfehlen kann.
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gisela
05 09 2017
Manni du bist einfach unkaputtbar. Mein Respekt ist dir mehr als sicher.
Andreas
11 09 2017
unvorstellbar diese Distanzen Manni… soweit bewegen sich viele Menschen das ganze Jahr nicht… Gratulation zum Finish